Wettbewerbe

Allgemeines:

Im Gegensatz zum Streckensegelflug kann die Leistung eines Kunstflugpiloten nur im Wettbewerb mit anderen richtig gemessen werden. Geflogen wird dabei in einem streng begrenzten Luftraum, der sogenannten „Box“.

Die „Box“, das ist ein gedachter Würfel mit einer Kantenlänge von 1.000 Metern und da muss das gesamte zu fliegende Programm hineinpassen. Für den Piloten ist dieser Kunstflugraum am Boden mit Tüchern (2 x 6m ) gekennzeichnet. (siehe Zeichnung). Die Box beginnt 1.200m über Grund und ist in 200 Metern Höhe zuende. Zunächst hört sich das nach einer sehr komfortablen Größe an, doch in der Praxis ist das bei den geflogenen Geschwindigkeiten gar nicht mal so einfach, alles schön zu positionieren und in eben diese Box zu zaubern. Deshalb ist oft schon die Positionierung der ersten Figur im Programm sehr Ausschlaggebend.

Die Kunstflugbox

Die Kunstflugbox

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer im Übrigen aus der Box herausfliegt wird mit Strafpunkten, den sogenannten Penalties belegt und zwar pro Sekunde ausserhalb der Box zwei Punkte minus. Gemessen wird das von den Linienrichtern, die mit Peileinrichtung und Stoppuhr ausgerüstet an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken der Box sitzen. Diese Penalties können in einem Wettbewerb mit hoher Leistungsdichte durchaus den Verlust von  einigen Plätzen in der Wertung bedeuten. Wer unten aus der Box herauspurzelt muss beim Unterschreiten der 200 Meter Marke gleich mal 70 Punkte Minus akzeptieren und wer dann noch lustig weiterfliegt und dabei auch noch die 100 Meter unterschreitet wird ohne wenn und aber für den Durchgang disqualifiziert. Also kein Platz für Hasardeure, oder Selbstdarsteller.

Ein Kunstflugprogramm besteht aus rund zehn zu fliegenden Figuren. Das können durchaus mal weniger sein, oder auch ein zwei Figuren mehr. Im Schnitt ist der Pilot zwischen dem Beginn und dem Ende des zu fliegenden Programms ca. drei Minuten in der Box. Diese drei Minuten müssen mit vollster Konzentration geflogen werden, danach ist wieder Zeit um sich um andere Dinge zu kümmern.

Näheres zu den Figuren und auch zu den Programmen ist Hier zu finden.

Spass bereitet ein Wettbewerb dennoch immer wieder, denn auch die Meister kochen eben auch nur mit Wasser und so mancher Lapsus, der einem als Einsteiger passiert, passiert auch den ausgebufften Wettbewerbspiloten mit Erfahrungen in nationalen und internationalen Wettbwerben.

Da man sehr viel Zeit zusammen am Bode verbringt ist auch immer ein reger Erfahrungsaustausch zwischen den Piloten im Gange. Und dabei gibt es keinen Unterschied, ob Anfänger, oder Weltmeister. In Summe ein sehr familiärer und vom Zusammenhalt geprägter Sport.